Wochenend-Ausflug zur Härtsfeld-Museumsbahn (HMB)
Dominik Könitzer Schon länger plante die Arbeitsgruppe
Historischer Lokschuppen Hasselfelde der Interessengemeinschaft Harzer
Schmalspurbahnen e.V. einen Ausflug zur Härtsfeld-Museumsbahn (HMB) nach
Neresheim. Einen bestimmten Grund gab es natürlich auch.
Neben der
wiederkehrenden Freude über die Fortschritte im Gleisbau und am Fahrzeugpark
hatten wir das Ziel, uns die dort stationierte Handhebeldraisine auszuleihen.
Also fuhren Udo und ich am Freitag, dem 20.04.2018, nach Neresheim. Nach gut
fünf Stunden trafen wir an unserem Reiseziel ein. Gut angekommen, begrüßten uns
die Mitglieder der HMB vor dem Triebwagen T 33 und erklärten uns, daß sie auf
einen Eisenbahntechnik-Prüfer warten. Drei Fahrzeuge bedurften einer
Untersuchung.
Der HMB T 33 bekam eine Untersuchung gemäß § 32 der ESBO
(landläufig „Hauptuntersuchung“ genannt), ebenso der Personenwagen HMB 5 und die
Diesellok D 4 (Jumbo). Die Untersuchungen erfolgten durch den stellvertretenden
Eisenbahnbetriebsleiter der HMB und Eisenbahnsachverständigen Carsten Möckl. Die
Zulassung der „Jumbo“ durch die Landeseisenbahnaufsicht erfolgt in Kürze.
Am
Abend gab es im Bahnhof Neresheim eine anständige Mahlzeit, anschließend nahmen
wir am Dienstunterricht teil, bevor wir unser Quartier im Hotel bezogen.
Am
21.04.2018 gesellten wir uns um 10.00 Uhr am Lokschuppen zu den HMB-Mitgliedern,
die sich samstags und mittwochs zum Arbeitseinsatz treffen. Um die
Handhebeldraisine zu bergen, bedurfte es Zeit, fleißige Hände und einen
Radlader.
Nach vielen Jahren der Nichtnutzung stand die Draisine in der
hintersten Ecke einer großen Überdachung. Gleisbaugeräte und eine
Schienenbiegemaschine mußten mit dem Radlader beiseite geräumt werden. Dann
kamen wir an das Fahrzeug, welches geborgen werden sollte.
Foto (Udo Müller): Endlich geschafft – die
Handhebeldraisine steht im Freien und damit für den Transport nach Hasselfelde
bereit.
Zur Erklärung: Da die Draisine nicht
zugelassen ist, darf sie nicht auf den Gleisen der HMB verkehren, ähnlich wie
bei uns das Schienenmoped KR 50 auf den Gleisen der HSB.
Nachdem die
Handhebeldraisine geborgen und alle anderen Geräte und Maschinen wieder verstaut
waren, wurde sie auf dem Asphalt vor dem Lokschuppen ausprobiert, entstaubt und
wir bekamen eine kleine technische Unterweisung. Anschließend wurde sie von uns
auf unseren mitgebrachten Autoanhänger verladen und gesichert.
Nach dem
Mittagessen fuhren wir den Streckenverlauf ab bis zum Endbahnhof Dischingen, wo
uns der Vereinsvorsitzende Werner Kuhn in Empfang nahm, um das Bahnhofsgebäude
von innen und außen zu zeigen. Im Warteraum hängen noch die Fahrpläne der
Härtsfeldbahn vor der Betriebseinstellung am 30.November 1972. Man fühlte sich
in die Zeit zurück versetzt, im Inneren des Bahnhofsgebäudes wird zwar saniert,
aber die Räume samt Einrichtung stammen aus der vergangenen Zeit und wurden
nicht verändert.
Zurück in Neresheim halfen wir noch bei Arbeiten an dem am
Wiederaufbau befindlichen T 37, manch einer kennt ihn eher als Triebwagen VT 14
der Südharz-Eisenbahn (SHE).
Foto (Udo Müller): Der T 37 der HMB, ehemals VT 14 der
SHE, in seinem jetzigen Zustand.
Am Abend
gingen wir in einem Mühlenrestaurant mit einigen HMB-Mitgliedern essen, wobei
wir den Tag Revue passieren ließen.
Am Sonntagmorgen fuhren wir wieder
Richtung Heimat nach Hasselfelde, wo uns IG-Mitglied Theo Echtermeier in Empfang
nahm. Wir luden die Draisine am „Ehrlichschen Gleis“ (siehe Seite 12) ab und
drehten erst einmal ein paar Runden.
Zum guten Schluß: Der Grund für unseren
Ausflug nebst Abholung der Draisine war der bevorstehende Tag der Offenen Tür am
12. und 13.05.2018 anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Arbeitsgruppe
Historischer Lokschuppen Hasselfelde der Interessengemeinschaft Harzer
Schmalspurbahnen e.V. – mehr dazu siehe Artikel ab Seite 10.
Wir bedanken uns
recht herzlich bei der HMB für ihre freundliche Unterstützung.