Hejfra Danmark – Hallo aus Dänemark
Sven Pilz, Ergänzungen
Winfried Schwarzbach Hier der Originaltext unseres zeitweisen
Auslandskorrespondenten, diesmal aus Dänemark:An einem sonnigen und heißen Tag
besuchte ich das dänische Eisenbahnmuseum in Gedser.

Foto (Sven Pilz): Eingang zur Gedser Remise
Begrüßt wurde ich vom
Schuppen-Express, der eine 30minütige Fahrt durch Gedser macht und die
Sehenswürdigkeiten näher bringt. Der Aufbau stammt von einem Bahnsteigwagen aus
Nyköbing F., der einfach auf einen Autoanhänger gebaut wurde.

Foto (Sven Pilz): Der Schuppen-Express.
Nachdem ich beim Fahrkartenschalter meine 50 Kronen (etwa 7 €) bezahlt
hatte, ging es auch schon los. Im Schuppen standen zwei Dampfloks. Eine davon
stammt von der Maschinenfabrik Esslingen mit der Fabriknummer 2017, sie wurde im
Jahre 1883 gebaut.

Foto (Sven Pilz): Die Lok „Gungner“ aus Esslingen,
Baujahr 1883, Fabriknummer 2017, B-n2t.
Die andere Dampflok stand in einem Nebengebäude und
wurde bis in alle Einzelteile zerlegt. Natürlich gab es noch viele andere
Fahrzeuge zu sehen, die schon wieder aufgearbeitet wurden bzw. waren.
Nach unzähligen Loks und Wagen ging es nun auf das
Außengelände und es war mir eine Freude, endlich das Highlight in Augenschein zu
nehmen - das Stellwerk des Kopenhagener Güterbahnhof, bekannt aus dem
Olsenbandenfilm “Die Olsenbande stellt die Weichen“.
Es wurde 2010 stillgelegt und später durch eine große
Aktion nach Gedser gebracht und somit vor dem Abriß gerettet.
Meine Reise ging nun mit dem Fahrrad weiter ins
Landesinnere.
Bis bald!
Wer es nun noch etwas genauer haben möchte, dem habe ich ein paar Internetlinks
raus-gesucht:
http://www.daenemark-moen.de/dk/gedser_eisenbahnmuseum/gedser_eisenbahnmuseum
https://gedserremise.dk/
http://www.sebtus.de/veteran_gedser
https://www.olsenbandenfanclub.de/filme/filme
https://de.wikipedia.org/wiki/Olsenbande

Foto (Sven Pilz): Der Arbeitsplatz der Herren
Brodersen und Godfretsen sowie des „Lehrlings“ Björge.
Ergänzungen:
Vielen Dank Sven für Deinen Bericht über das Museum Gedser.
Da der Name
Gedser für ehemalige DDR-Bürger mit Eisenbahnhintergrund ja einen klingenden
Namen hat, habe ich noch etwas recherchiert.
Gedser war von 1903 bis 1995
Anlegepunkt der ältesten deutschen Fährverbindung nach Skandinavien, von
Warnemünde ausgehend. Unter anderem nahm der „Neptun-Express“ so seinen Weg,
betrieben mit dem „SVT 18.16.“
Die Stadt selbst hat derzeit etwa 730
Einwohner und ist seit Dezember 2009 ohne Bahnanschluß. So wandeln sich die
Zeiten! Im Zuge eines Neubaus des Fähranlegers für Großfähren wurde das gesamte
Hafenareal von Gleisen „befreit“.
Das besagte Stellwerk “Det Gule Palae“, zu
gut deutsch etwa „Das Gelbe Palais“, ist seit seiner Stilllegung 2010, dem Abbau
2014, seinem spektakulärem Transport von Kopenhagen nach Gedser im September
2016 und seiner Eröffnung als Museumsstück am 09.09.2017 sicherlich ein Objekt,
das auch die Olsenbanden-Fans ins Museum lockt.
Gerade sie haben durch
Spenden und mit Unterstützung vieler Liebhaber der Kultbande aus dem Land der
Dänen den Wiederaufbau und die Rettung errmöglicht.
Zur Eröffnung waren auch
„Benny“ und „Björge“ anwesend (die anderen Schauspieler sind nun schon im
„Olsenbandenhimmel“), die den Umzug unterstützten.
Zu den Filmen über und mit
der Olsenbande mag man stehen, wie man möchte, aber irgendwie gehören sie doch
zur erlebten Vergangenheit. Auch im Nordhäuser Kino „Die Neue Zeit“ waren sie zu
sehen und zu erleben, wobei mir persönlich die Filme 3 („Die Olsenbande fährt
nach Jütland“) und 7 („Die Olsenbande stellt die Weichen“ mit dem Stellwerk)
gefallen.